Geschichte der Firma ZEEB von der Gründung bis heute.

 

 

 

 

Die Wehrmacht des Dritten Reiches beanspruchte das Albdorf Gruorn bei Münsingen samt Umfeld um darauf einen Truppenübungsplatz einzurichten. Karl Kuhn sah sich im Jahr 1936 gezwungen, für sich und seine Familie eine neue Heimat und Bleibe zu suchen.

 

Der spätere Stiefvater Erich Zeebs fand beides für sich, für seinen Vater Johannes und zwei Geschwister (Georg und Barbara) in Unterjesingen.

In der Kirchhalde 7 bot sich ihm die Möglichkeit, die Wagnerwerkstatt der Familie Otto Zeeb zu kaufen, sie weiterzuführen und sich damit eine neue Existenz aufzubauen.

Im Frühjahr, Sommer und Herbst stellte Karl Kuhn alle Geräte und Gegenstände her, die man von einem Wagner erwarten konnte: vom schlichten Hammerstiel über Leitern für alle möglichen Einsätzen bis hin zum vergleichsweise aufwändigen Wagenrad mit Nabe, Speichen. Im Winter fertigte Kuhn Rodelschlitten und Ski!

 

1946 heiratete Karl Kuhn Emma Zeeb. Emmas Sohn Erich aus ihrer ersten Ehe vervollständigte die junge Familie.

Als Karl Kuhn im Jahr 1951 starb, führte sein Vater Johannes trotz hohen Alters den kleinen Betrieb weiter.

Johannes Kuhn starb 1956.

 

Emma Kuhn (†1971) führte mit ihrem Sohn Erich die Wagnerei als so genanntem `Feierabendbetrieb´ weiter.

 

Erich Zeeb hatte in den Jahren 1952 bis 1955 seine Ausbildung im Wagnerhandwerk absolviert und erfolgreich abgeschlossen. Nach einer zehnjährigen Gesellenzeit, die er in verschiedenen Betrieben leistete, machte er 1965 den Meisterbrief im Wagnerhandwerk (später erwarb er auch den Meister als Rollladen; und Jalousiebauer).

Der `Goldene Meisterbrief´ wurde Erich Zeeb 2015 von der Handwerkskammer Reutlingen überreicht.

 

Nach dem Umbau seines Elternhauses eröffnete er 1965 seine eigene Wagnerwerkstatt in der Unteren Straße 23 in Unterjesingen.

Zu Beginn seiner Produktion konnte Erich Zeeb lediglich auf zwei Hobelbänke, eine Bandsäge und etliches Kleinwerkzeug aus der Werkstatt Karl und Johannes Kuhns zurückgreifen.

Um die neuen Bauelemente herstellen zu können waren die Anschaffungen einer Vielzahl von Maschinen unumgänglich geworden. Kleine, unverzichtbare Maschinen wie sie jeder Handwerker einsetzt wurden nach und nach angeschafft. Aber ebenso mussten eine nach der anderen schweren Hobel- und Tischfräsmaschine, Bandschleif- und Jalousiebohrmaschine, Kreissäge, große Spannvorrichtung und manch anderes Gerät in der Werkstatt untergebracht werden.

Seither produziert die Firma Zeeb Klappläden aus unterschiedlichen Massivhölzern in allen geforderten Größen und Ausführungen nach Maß. Ihre Nachfrage als wichtiges Bauelement ist bis heute ungebrochen.

Sollte der Einbau von Klappläden nicht möglich sein, werden von der Firma Zeeb auch Rollladen fachgerecht geliefert und montiert.

Auch die Garagen-Kipptore wurden anfänglich komplett und überwiegend aus massiver Fichte gefertigt. Doch nach und nach ersetzte Erich Zeeb die hölzernen Torblatt-Rahmen durch eine geschweißte Stahlrohr-Konstruktion.

 

Die räumliche Enge der Werkstatt in der Unteren Straße 23 wurde schließlich zum Hindernis eines wirtschaftlich-rationellen Arbeitens. Der Gedanke an eine neue, besser geeignete Produktionsstätte drängte sich auf. Nach dem Prüfen mehrerer Alternativen fiel die Wahl auf ein ehemaliges Betriebsgebäude der Firma Egeria International Frottierweberei aus Tübingen in Kiebingen. Die Eheleute Bärbel und Erich Zeeb erwarb das Gebäude samt umgebendem Grundstück im Jahr 1989. Im Mai 1990 wurde die gesamte Produktion nach Kiebingen verlegt. Der Betrieb beschäftigte zeitweise fünf Mitarbeiter.

 

Von den beiden Söhnen Jürgen und Martin Zeeb erlernte der jüngere Bruder 1989 bis 1992 den Beruf des Schreiners. Nach einer dreijährigen Gesellenzeit in einem Tübinger Betrieb, arbeitete er seit 1995 im elterlichen Betrieb. Er entlastete seinen Vater, übernahm mehr und mehr Aufgaben und legte im Jahr 1999 mit der Prüfung zum Schreinermeister den Grundstein zur Übernahme des Betriebes.

Seit 2008 leiten Martin und Petra Zeeb zusammen mit zwei weiteren Mitarbeitern den gleichnamigen Betrieb und beraten ihre Kundschaft in allen Fragen des Sonnenschutz und der Garagentor-Thematik vom ersten Gespräch an bis zum Abschluss der Auftragsausführung.

 

Die Familien Erich und Martin Zeeb freuen sich sehr, auf eine 80jährige Betriebstradition zurückblicken zu dürfen.

 

 

 

Stand: Februar 2016